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02.10.17
Klassenzimmer unter der griechischen Sonne

Wir stehen vor dem Parthenon auf der Athener Akropolis unter der heißen Mittagssonne.

„Welche Säulenart wurde hier verwendet?“ Einige zucken mit den Schultern, haben noch nie von unterschiedlichen Säulen gehört. „Man baute im dorischen Stil. Wie ihr seht, sind sie einfach gehalten, ohne Verzierungen. Welche Wirkung hat diese Art auf euch?“ Vielleicht Entschlossenheit. Macht. Ruhe. Oder Geradlinigkeit. Der Blick, diese und viele weitere Dinge wahrzunehmen, beginnt sich an jenem Tag zu entwickeln.

In der Familienwoche des Septembers ging es für 19 Schüler der Oberstufe, einer Altafranerin und drei Lehrer nicht wie gewohnt nach Hause, sondern per Flugzeug ins spätsommerliche Griechenland. Vor unserer Abreise hatten bereits regelmäßig Vorbereitungsseminare stattgefunden, um uns auf die Studienfahrt einzustimmen.

Die erste Station war dann die griechische Hauptstadt Athen mit Highlights wie der Akropolis und dem archäologischem Nationalmuseum. Mit dem Reisebus fuhren wir südlich an der Küste entlang, weiter zum Orakel von Delphi. Dies war bereits in der Antike berühmt für die Weissagungen der Pythia, einer jungen Frau, die vom Tempel aus Herrscher im ganzen Reich beriet. Durch das Ausgrabungsgelände und unsere eigenen Expertenteams, die für verschiedene Orte und Themen verantwortlich waren, gelang es, uns viel Wissen darüber anzueignen.

Weiter ging es nach Olympia, der Stadt die der Namensgeber für die wohl bekannteste Sportveranstaltung der Welt ist. Das parkartige Gelände lädt zum Entdecken und in die Welt des Wettkampfs im Altertum ein. Das echte olympische Stadion mit Platz für mehrere Zehntausende von Zuschauern war außergewöhnlich beeindruckend. Natürlich haben auch wir unser eigenes Rennen veranstalten, leider ohne dieses gigantische Publikum.

Unser nächstes Ziel war die Peloponnes, die größte Halbinsel Griechenlands. Nach vielen Zwischenstopps erreichten wir Epidaurus mit seinem riesigen und ebenso gut erhaltenen Theater. Als wir in den Sitzreihen Platz nahmen, merkten wir: selbst das Klirren einer Münze ist noch auf den letzten Plätzen zu vernehmen. Welches Spektakel muss der Besuch einer griechischen Tragödie hier wohl gewesen sein?

Langsam neigte sich auch unsere Studienfahrt unter der immer noch warmen Sonne dem Ende zu. Am letzten Abend saßen wir noch einmal in einer großen Runde zusammen und resümierten: Wir nehmen nicht nur neues Wissen über die Antike und spannende Erfahrungen mit zurück nach Deutschland, sondern auch eine neue Art und Weise, die Dinge zu betrachten.

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