Aktuelles

06.11.17
Einheit in Musik und Kunst

Streicher bei der 27. Schülerbegegnung Sachsen - Baden-Württemberg

Der Dirigent hebt die Arme. Der Saal ist still, keine Bewegung. Alle Augen sind nach vorne gerichtet, alle warten … dann strömt die Musik durch den Raum. Sie erfasst die Musiker, löst die Spannung und die Nervosität und breitet sich in den Zuschauerraum aus. Der große Saal rückt in den Hintergrund, man vergisst die vielen Menschen und versinkt in der Musik. Es ist das abschließende Konzert einer unvergesslichen Woche, in der allein der Fokus auf künstlerischen Bereichen lag.

Wir verbrachten eine Woche in der Stadt Fellbach in der Nähe von Stuttgart, schlossen neue Freundschaften und konnten ganz in unseren Leidenschaften aufgehen. 
Am Nachmittag kamen wir mit dem Bus in Fellbach an und liebevolle Gastfamilien nahmen uns sofort auf, bei denen wir uns den Rest der Woche wie zu Hause fühlen konnten. Den Auftakt der Woche bildete ein Konzert der verschiedenen Partien, welche aus ganz Sachsen und Baden-Württemberg nach Fellbach gekommen waren. Mit unseren insgesamt 400 Teilnehmern (plus Lehrern) konnten wir jegliche Lokalitäten in der 45tausend-Einwohnerstadt gut füllen und entsprechend lebhaft war auch jedes Mal die Stimmung. Im Anschluss an das Konzert fand eine Kennenlernparty statt, ein DJ legte auf und man aß zusammen in einer großen Halle. Außerhalb des Geschehens stehen gab es nicht. Die Atmosphäre hatte einen förmlich mitgerissen und letztendlich fanden sich alle auf der Tanzfläche zu einer Bolongnese zusammen, wodurch man auch mit vielen neuen Gesichtern ins Gespräch kam.

Die folgenden Tage verbrachte man damit, in den jeweiligen Arbeitsgruppen – auch Ateliers genannt – an Projekten zu arbeiten, die am letzten Tag dann wiederum in einem Konzert präsentiert wurden. Dabei gab es die gesamte Bandbreite an künstlerischen Betätigungen: Orchester, Chor, Bands, Musicaltanz und –gesang, Theater, Druck, Trickfilm und Dokumentation. Unser Afraorchester hatte sich in dem Atelier "Orchester" nicht nur um weitere Streicher erweitert, sondern wir sind zu einem richtigen (wenn auch kleinen) Sinfonieorchester zusammengewachsen, mit Pauken, Blechbläsern und einer Harfe.


Der Tagesablauf wurde von Proben bestimmt. Zwischendurch hatte man sich mit den Atelierkomilitonen auf eine Brezel in der Ecke des Zimmers getroffen, geredet und gelacht, sich über die Blasen an den Fingern beschwert und diskutiert, wer denn die schwierigere Stimme hatte.

Es war in den insgesamt drei Tagen ein straffes Programm, da wir in dieser kurzen Zeit ein völlig neues Repertoire erarbeiteten. Der Erfolg der Veranstaltung begründet sich darauf, dass alle die dort waren, wirklich Spaß an der Zusammenarbeit hatten und dementsprechend hart mitgearbeitet haben. Somit hatte es am Ende eh keine Rolle gespielt, ob jemand mal einen falschen Ton dazwischengespielt hatte oder etwas nicht ganz funktionierte. Es war einfach ein unglaubliches Erlebnis, eine Woche lang in einem ganz anderen Umfeld zu leben, zu lachen und die Musik, die man liebt, so ausleben zu können.

Es war wirklich außerordentlich, was in den drei Tagen alles entstehen konnte. Alle Gastfamilien (und teilweise sogar die richtigen Familien) waren zum Abschiedskonzert gekommen und der Saal war bis zum Rand gefüllt. Die Nerven der Teilnehmer lagen blank und trotzdem war das Resultat einfach nur umwerfend.
In Allem steckte richtige Leidenschaft und Freude an dem, was entstehen kann.

Danke für diese Erfahrung!

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