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Am 10. April wurden in Dresden beim Landesfinale des Wettbewerbs "Jugend forscht"  sieben Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher für das Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai in Lübeck gekürt. Im Gymnasium Bürgerwiese in Dresden stellten 30 junge Menschen ihre Forschungsergebnisse einer Expertenjury vor. Spannende Fragen, wie „Lässt sich gemeinsames Musizieren über Videokonferenzen synchronisieren? Wie kann Straßenmüll mit intelligenten Robotern beseitigt werden? Was braucht es, um ein Radio selbst zu bauen?“ fanden an diesem Tag antworten.

Drei Afranerinnen und Afraner stellten ihre Projekte vor: Richard, Vincent und Janine.
Janine Jorke erhält den Sonderpreis des Staatsministeriums für Kultus und erreichte den 1. Platz im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Sie wird damit zum Bundesfinale nach Lübeck fahren.

Dort wird sie sie eine erweiterte Fassung ihres Projektes „Untersuchungen am Sturmglas – die Erklärungen zu einem historischen Wettermessgerät“ vorstellen. Janine ist es gelungen, die Funktionsweise des Sturmglases zu erklären und Hypothesen über die Funktion von Sturmgläsern in verschiedenen Klimazonen aufzustellen. Die alte Messtechnik wurde von Seefahrern für die Vorhersage von Stürmen benutzt. Temperaturveränderungen ließen die Inhaltsstoffe in den Sturmgläsern bei wachsender Kälte auskristallisieren.

Aufgrund von Erfahrung im Betrachten der geformten Kristalle im Sturmglas konnten Seefahrer Entscheidungen für ihren Seefahrtkurs treffen. Janine hat am Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden gemeinsam mit Dr. Dieter Fischer, Dr. Franziska Fischer und Julia Muche spektroskopische Messungen zum Erkennen der Inhaltsstoffe im Sturmglas durchgeführt. Die Möglichkeit, im Labor zu arbeiten und dazu auch noch Unbekanntes zu verstehen, war für Janine eine spannende und sehr bereichernde Erfahrung.

Vincent Walther und Richard Petschick hatten sich im Regionalwettbewerb dieser Frage gestellt: „Werden Regenwürmer von Kaffeesatz angezogen und welche Inhaltsstoffe sind dafür verantwortlich?“. Dabei konnten sie feststellen, dass Kaffeesatz tatsächlich die Regenwürmer anzieht, Koffein allerdings nicht der Inhaltsstoff ist, der die Regenwürmer anlockt. In ihren weiteren Analysen wollen sie herausfinden, welche Inhaltsstoffe nun die Regenwürmer anziehen.

Wir wünschen Richard und Vincent ganz viele spannende Experimente! Janine wünschen wir angenehme Abiturprüfungen und vor allem viel Freude beim Bundesfinale von "Jugend forscht" in Lübeck.

Die sächsischen Siegerinnen und Sieger von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ mit Landeswettbwerbsleiterin Saskia Schnasse und den Vertretern der Patenunternehmen Dr. Manfred Horstmann  und Karin Raths von GlobalFoundries Dresden sowie René Reichard, CEO DAS Environmental Expert GmbH.
Bildnachweis: Jugend forscht e.V. Sachsen / André Wirsig