Aktuelles

03.03.23
GYPT

Das German Young Physicist's Tournament ging in die 10. Regionalrunde an Sankt Afra

Ein Interview mit den Schülerinnen und Schülern, die in den Bundeswettbewerb im März einziehen werden:

Danke, dass ihr euch für dieses kurze Interview Zeit nehmt. Was ist der GYPT-Wettbewerb?

Palina: "Das German Young Physicist’s Tournament – kurz GYPT – ist ein Teamwettbewerb im Fach Physik. Die Teams bestehen in der Regel aus zwei bis drei Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Am 1. Juli jeden Jahres werden 17 Aufgaben veröffentlicht, wobei diese eher kleine Forschungsaufträge sind. In diesen sind viele verschiedene Forschungsgebiete inbegriffen. Jedes Mitglied sucht sich dann eine Frage aus und untersucht diese. Mitte Januar findet der Regionalwettbewerb statt, bei dem jedes Teammitglied eine 10-minütige Präsentation auf Englisch halten muss, um ihre oder seine Forschungsergebnisse vorzustellen und zu erklären. Anschließend findet eine Diskussion statt, bei der sich alle Teilnehmenden beteiligen können. Die Jury bewertet danach die Person mit 1-10 Punkten. Die Punkte für das Team ergeben sich aus den jeweiligen Punkten der Teammitgliedern. Das Team, welches insgesamt am besten abschneidet, kommt in die nächste Runde und darf sein Können im Bundeswettbewerb zeigen. Beim Bundeswettbewerb, der komplett auf Englisch stattfindet, kommen die fünf besten Personen aus ganz Deutschland weiter. Für diese geht es dann in die Internationale Runde. Weitere Informationen zum GYPT sind auch auf dessen Website zu finden."

Zu welchem Thema habt ihr gearbeitet?


Palina: "Ich habe mich mit dem Thema Fractal Fingers, also der 1. Aufgabe, beschäftigt. Der Effekt der fraktalen Finger kann beobachtet werden, wenn ein Tropfen einer Tinten-Alkohol-Mischung auf verdünnte Acrylfarbe aufgebracht wird. Dabei breitet sich die Tinten-Alkohol-Mischung unter Ausbildung von Fraktalen aus. Das Experiment macht Spaß und hat eine gewisse Ästhetik. Ich habe mehrere Experimente mit verschiedenen Alkoholarten gemacht und danach die unterschiedlichen Muster und Ausbreitungsgeschwindigkeiten miteinander verglichen."


Paula: "Mein Thema war die Lochsirene (Aufgabe 03), wobei ich mich hauptsächlich mit Schallwellen beschäftigt habe. Bei diesem Experiment wird auf eine mit Löchern versehene, gedrehte Scheibe Druckluft gerichtet, woraufhin ein Ton entsteht. Dabei habe ich den Einfluss von z.B. Drehgeschwindigkeit und dem Luftdruck auf den Klang des Tones untersucht."


Johan: "Ich habe Reflektionseffekte auf einer CD untersucht (Aufgabe 04). Genauer gesagt eine schmale grüne Linie auf der CD, die unter bestimmten Einfallswinkeln des Lichtes sichtbar war."


Welche Methoden bzw. Tipps habt ihr angewandt? Was hat euch geholfen?

Johan: "Ich habe meine Handykamera benutzt, um Fotos von der Linie zu machen. Danach konnte ich mit einer vorher von mir angefertigten Spezifikation meiner Kamera von den Pixelwerten der Linie auf den Fotos auf die Wellenlänge des reflektierten Lichts schließen. Diese Werte konnte ich dann mit Berechneten vergleichen."


Palina: "Ich bin der Meinung, dass man einen Ticken Selbstbewusstsein für diesen Wettbewerb benötigt. Es ist sehr wichtig, sich seiner Aufgabe bewusst zu sein und diese auch gut rüberzubringen. Was mir auch geholfen hat ist ein Zeitplan. Ich habe mir aus meiner Aufgabe klare Ziele gemacht und versucht, mich daran zu halten. Der Wettbewerb ist eine meiner Prioritäten."

Was habt ihr während des Wettbewerbes gemacht?

Palina: "Wir mussten eine Präsentation auf Englisch halten und dabei unser Thema und unseren Forschungsstand erklären. Nach jeder Präsentation durfte eine Person aus einem anderen Team unsere Vorstellung im Rahmen einer Diskussionsrunde kritisch hinterfragen. Die Präsentationen mussten wir alle einzeln über unser eigenes Thema halten und haben dafür jeweils Punkte bekommen. Die Punktevergabe wurde von einer Jury übernommen und die Gesamtpunktzahl ergab sich aus den Punkten der Teammitglieder."

Was hast Du, was habt ihr gelernt inhaltlich, aber auch methodisch und über Dich selbst und Euer Team?

Paula: "Ich habe sehr viel über Schallwellen, verschiedene Klangarten und die Auswertung von Schalldiagrammen gelernt."


Johan: "Ich habe näheres über Reflektionsgitter gelernt und ein bisschen über Farbdarstellungen. Bei letzterem musste ich jedoch nicht allzu tief in die Materie einsteigen, denn es ist erstaunlich komplex. Ansonsten habe ich ein weiteres Mal gelernt, dass früheres Anfangen klug wäre."


Palina: "Ich habe aus der ersten Runde schon ziemlich viel mitgenommen. Ich habe zum Bespiel gelernt, wie unfassbar wichtig das Äußern der eigenen Meinung ist, wie ich andere von meinem Thema überzeuge und wie ich selbstbewusst rüber komme. Außerdem hat der Wettbewerb auch sehr viel Fairness vermittelt. Inhaltlich habe ich auch Einiges gelernt – nicht nur von meinem eigenen Thema sondern auch von den anderen Themen. Die Themen sind sehr abstrakt und eher Randthemen der Physik, was ich sehr cool finde. Ich habe Dinge gelernt, die ich vorher noch nicht wusste."

Wie geht es jetzt für euch als Team weiter?

Paula: "Wir werden gemeinsam zum Bundeswettbewerb nach Bad Honnef fahren, welcher vom 03. -05. März 2023 stattfinden wird. Wenn einer von uns zu den 5 gehört die weiterkommen, dann geht es für denjenigen in die Internationale Runde."


Palina: "Ich muss zum Beispiel auch mein Experiment noch weiter ausbauen, bevor wir zum Bundeswettbewerb fahren. Ich bin zuversichtlich für die nächste Runde, weiß aber nicht ob ich weiterkomme."

Wisst ihr schon was euch in der nächsten Runde erwartet? Was für Vorstellungen bzw. Erwartungen habt ihr?

Johan: "Ich denke, das Niveau in der nächsten Runde wird deutlich höher sein. Von daher geben wir einfach unser Bestes und mit sehr viel Glück kommt dann vielleicht sogar einer von uns in das deutsche Team."


Palina: "Ich hoffe, dass wir coole Menschen mit ähnlichen Interessen treffen und wünsche mir viel Austausch mit denen. Aber da wir drei Tage miteinander verbringen, gehe ich davon aus, dass wir uns definitiv mit vielen Leuten unterhalten können. Ich denke nicht wirklich, dass wir weiterkommen, bin aber trotzdem hochmotiviert für die nächste Runde."


Paula: "Für die nächste Runde hoffe ich einfach, dass wir als Team gute Ergebnisse präsentieren können und eine coole Zeit in Bad Honnef haben."

  • Anfahrt
  • Kontakt
  • Sitemap
  • Presse
  • Instagram