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Afraner überzeugt mit Messverfahren beim Landesfinale von 'Jugend forscht'
25 Schüerinnen und Schüler beteiligten sich am 28. Landeswettbewerb Jugend forscht vom 4. bis 6. April im Industriemuseum Chemnitz. Nach einem spannenden Wettbewerb steht fest: Sieben Siegerinnen und Sieger von 25 Qualifizierten werden den Freistaat beim Bundesfinale Jugend forscht vom 16. bis 19. Mai in Chemnitz vertreten.
Landeswettbewerbsleiterin Saskia Schnasse: "Der Wissensdurst der Teilnehmer war Ausgangspunkt für forschendes Lernen und führte zu Ergebnissen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr der Bundeswettbewerb auch in Sachsen stattfinden wird und wir unsere sächsischen Landessieger auf kurzem Weg von Chemnitz nach Chemnitz schicken können!.
Ganz besonders freuen wir uns über den 1. Platz im Fachgebiet Technik, der von unserem Schüler Leon Cornelius Schmidt (Klasse 12) erreicht wurde. Leon entwickelte eine Methode zur Qualitätsprüfung bei der Herstellung flexibler Solarzellenmodule auf Folienbasis.
Um flexible Solarmodule herzustellen, werden die nötigen Halbleiterschichten, auf Kunststofffolien statt auf Glas aufgebracht. Da die Folie beim Beschichten gedehnt wird und sich anschließend wieder zusammenziehen, bilden sich in dem fertigen Solarmodul mechanische Spannungen zwischen den Schichten und der Folie, die zu Schäden führen können.
In dieser Arbeit wurde ein Messverfahren für die Dehnung entwickelt, das leicht in den Beschichtungsprozess integrierbar ist. Bei diesem spannungsoptischen Verfahren wird die Dehnung anhand von Messungen an einem recht einfachen optischen Aufbau bestimmt.
Für die Entwicklung wurden die physikalischen Vorgänge der Spannungsoptik und Kontinuumsmechanik modelliert. An vier anwendungsrelevanten Folien wurden die Genauigkeit und die Fehlerquellen des Messverfahrens untersucht. An zwei Folien konnten eine Genauigkeit erreicht werden, die es erlaubt kritische Dehnungen im Beschichtungsprozess rechtzeitig zu erkennen.
Zu den Ehrengästen bei der feierlichen Preisverleihung im Industriemuseum Chemnitz gehörte auch Sachsens Kultusminister Christian Piwarz. Er überreichte persönlich den Sonderpreis des Kultusministeriums an Felix Kleinsteuber (18, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig). Felix entwickelte eine Java-basierte Handschriftenerkennung, die auf dem Prinzip eines überwacht lernenden neuronalen Netzes basiert.
Der Landeswettbewerb Jugend forscht wird seit 15 Jahren gemeinsam von den Landespaten Globalfoundries Dresden, BMW Group Werk Leipzig und Siemens unterstützt. Das dienstälteste Patenunternehmen Siemens ist in diesem Jahr auch Premiumpartner des Bundespaten Fraunhofer IWU für den Bundeswettbewerb.