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26.03.15
Highlight für afranischen Mentor

René Bergner, Mentor und Lehrer für Biologie und Chemie an Sankt Afra, berichtet bewegt von seinem persönlichen Treffen mit Nobelpreisträgern im letzten Jahr.

Mit großer Aufregung fuhr ich im ICE nach Lindenau. Am ersten Abend wurden die 20 eingeladenen Biologielehrer aus dem deutschen Sprachraum bei einem Kennenlerntreffen von Frau Merx, der Hauptorganisatorin des Nobelpreisträgerkuratoriums, begrüßt. Ich fragte sie, warum genau 20 Lehrer eingeladen wären? Darauf erklärte sie, dass man Lehrer traditionell einlade, da Grundwissen und Interesse für Naturwissenschaften in der Schule gelegt würden. Die 12 Stiftungen und Vereinen des Kuratoriums nominierten 80 Kandidaten für das Kuratorium, und dieses wähle dann die 20 Besten aus. Meine Nominierung habe ich der Esther-und-Julius-Dornier-Stiftung zu verdanken. So durfte ich an einem absoluten Highlight teilnehmen, das kaum noch zu toppen ist.

Der folgende Tag war sehr anstrengend, aber ein bleibendes Erlebnis für mich, das mir weiteren Ansporn gab, Spitzenschüler an Sankt Afra noch weiter zu fördern. Von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr wurden sieben Vorlesungen von Nobelpreisträger für Medizin/Physiologie, 600 Jungforschern (weltweit/Auswahl) und 20 Biologielehrer angeboten.
Zwei dieser Vorträge fasziniertne mich absolut: Der Vortrag von Prof. Arber (Entdecker der Restriktionsenzyme), in dem er auch einige seiner handschriftlichen und farbigen Vorlesungsfolien vorstellte. Das ist genug Anregung für mich, auch weiterhin selbst Folien zu erstellen.

Im letzten Vortrag stellte Prof. Smithies seine Anfangsforschungen von 1949 bis 1953 zur Gelelektrophorese vor, anhand seines originalen Laborjournals aus dieser Zeit. Ich kann hier nur sagen, ein Laborjournal ist etwa ganz Tolles und kann noch nach Jahren genutzt werden.

Der nächste Höhepunkt - Mittagessen mit den Nobelpreisträgern - vier Tische, vier Nobelpreisträger und je 5 Lehrer. Ich hatte die Ehre, neben Prof. Huber (maßgeblich an der röntgenkristallographischen Strukturaufklärung von Membranproteinen beteiligt) zu sitzen. Ich hatte Fragen, die anderen vier auch, aber ebenso Prof. Huber. Am meisten interessierte ihn meine experimentelle Arbeit. Eine Stunde kann so schnell vergehen.

Am Nachmittag fand dann noch für uns Lehrer ein Workshop statt, gestaltet von JPN der Universität Kiel. Der gemütliche Tagesausklang war der traditionelle Bayrische Abend.

Den dritten Tag verbrachten wir auf der Insel Mainau. In einem Workshop, moderiert von der Kuratoriumsvorsitzenden Bettina Gräfin Bernadotte stellten Jungforscher ihre Projekte vor. Es blieb aber auch Zeit zur Erkundung der Insel.
Mit vielen Anregungen und voller Eindrücke aus höchstinteressanten Begegnungen kehrte ich zurück nach Meißen.

Die Mediatheque mit Bilder, Videos und Mini-Vorlesungen finden Sie hier.

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