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20.02.14
Roter Schnee

Ferien und endlich Erhohlung? Ja und Nein. Der Schulstress fällt von einem ab, sobald man zu Hause ist. Doch kaum da, geht es schon weiter: auf zu Bildungsreisen würde man vermuten, doch die meisten Afraner fahren diese Winterferien anscheinend in die 'schneesicheren' Gefilde Mitteleuropas.

So erging es diese Ferien auch mir und ich freute mich ausgesprochen über eine Woche Wintersport. Was ich jedoch nicht erwartete, war das seltene Naturschauspiels, dessen Zeuge ich werden sollte.
Die Dolomiten sind als Ausläufergebirge der Alpen deren südlichste Formation und bilden somit für Wolken, Wind und Wetter das erste Hindernis Richtung nördliches Europa.
Diese Voraussetzung sorgte für ein aufregendes Spektakel, welches man nur aller paar Jahrzehnte beobachten kann. Man erwartet die 'weiße Pracht' zum Ski fahren und hat hier stattdessen roten Schnee? Da interessierte mich nur eines: Wie kann der Schnee einfach so über Nacht rot werden? Internet-Recherchen waren ergebnislos. Letztlich konnte mich der Besitzer einer italienischen Hofkäserei aufklären: Zur Winterzeit entstehen in der Sahara Tiefdruckgebiete mit starken Winden. Diese Winde tragen feinen rötlichen Saharasand in Afrika ab und wehen ihn in sehr große Höhen. Das Tiefdruckgebiet wandert derweil von der Sahara über das Mittelmeer nach Europa, wo es auf die schneebedeckten Dolomiten trifft. Es brauchte nur noch ein wenig Niederschlag, der den Staub aus der Luft band und auf den Schnee fielen ließ und das Ergebnis war: roter Schnee.
Fantastisch, wer kann schon sagen, dass er auf Sahara-Sand und Schnee gleichzeitig Ski fahren war?
Ich jetzt schon und mit ein wenig Neugierde kann man sogar in den Ferien noch etwas dazulernen…

Liebe Grüße

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