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01.09.23
Ein letztes Mal –

oder wie fühlt sich der erste Abschnitt des neuen Schuljahres für einen Menschen aus Klasse 12 an?

"Eine letzte Anreise nach den Sommerferien. Das letzte Mal, dass ich nach sechs langen Wochen endlich die Menschen wiedersehe, mit denen ich mir ein Zimmer, eine Etage, ein Haus und einen Klassenraum teile."

Das waren die Gedanken, die mir im Kopf herumspukten, als ich Mitte August mit dem Zug nach Meißen gefahren bin. Afra scheint in der zwölften Klasse für mich anders auszusehen. Die Mensa ist jetzt nicht mehr einfach nur die Mensa, wo ich zum Essen hingehe, sondern plötzlich der Ort, an dem ich die ersten meiner Mitschüler*innen kennengelernt habe. Die 204 ist nicht mehr der Raum, in dem ich im Englisch-Unterricht sitze, sondern das Zimmer, in dem ich meine erste Klassenarbeit an Afra geschrieben habe. Es ist, als ob ich gerade erst realisieren würde, dass meine Zeit an Afra ein Ende haben wird.

 

 

Besonders in der ersten Schulwoche habe ich deutlich gemerkt, dass meine Zeit an Afra langsam ein Ende nimmt. Bei einer Einführungsveranstaltung zur zwölften Klasse haben wir über die Wahl unserer Prüfungsfächer und die Bell gesprochen. Auch im Unterricht werden die Prüfungen immer häufiger zum Thema. Wenn wir darin über den Stoff sprechen, mit dem wir uns über das Schuljahr hinweg befassen werden, weisen die Lehrerinnen und Lehrer immer öfter auf Schwerpunktthemen für die Prüfungen hin. Bald müssen wir außerdem die Auswahl unserer Prüfungsfächer abgeben.

 

 


Einerseits freue ich mich darauf, das Abitur hinter mich zu bringen und den Lebensabschnitt "Schule" nach zwölf Jahren abzuschließen, andererseits gefällt mir der Gedanke gar nicht, die Menschen, die mir in den letzten drei Jahren hier so ans Herz gewachsen sind, gehen zu lassen. Es ist traurig und gleichzeitig ein bisschen absurd die Gemeinschaft, die ich so sehr zu schätzen gelernt habe, loszulassen. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder einen Ort finden werde, an dem ich mich so zu Hause fühle wie hier. Trotzdem freue ich mich natürlich auf alles, was nach dem Abitur kommen wird und an diesem Gefühl möchte ich dieses Jahr auch festhalten, um die restliche Zeit zu genießen: mein letztes Jahr an Afra.

 

 

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